Um diese Keramik herzustellen, arbeitet ames mit zwei Familienunternehmen mit Sitz in Tolima zusammen. Diese Provinz ist seit mehr als 300 Jahren ein Zentrum der Töpferei und Keramikproduktion. Ihre Werkstätten beschäftigen mehr als 70 Mitarbeiter, viele davon sind Familienangehörige, mit Spezialisten für jede Produktionsstufe – vom Tonabbau bis zum Brennen im Ofen. Die meiste Arbeit wird von Hand erledigt. Eines der wenigen Werkzeuge, die die Hersteller verwenden sind Maishülsen. Sobald Wasser und Ton vermischt sind, lässt man die Mischung einfach in der Sonne trocknen. Dieser natürliche Prozess erfordert stabile Wetterbedingungen und Lufttemperaturen von mehr als 35 Grad Celsius. Die Tische werden glasiert, bevor sie in den Holzofen gelangen. Im letzten Schritt werden die Stücke mit Halbedelsteinen poliert und erhalten einen dezenter Schimmer.

DER DESIGNER | Sebastian Herkner studierte an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main Produktdesign. Bereits während seines Studiums spezialisierte er sich auf die Gestaltung von Objekten und Produkten. Er wollte verschiedene kulturelle Kontexte sowie Technologien und traditionelles Handwerk miteinander zu verschmelzen. Sein Ziel war, die vielfältige Schönheit von Materialien zu unterstreichen. Dabei wollte er den Blick für die kleinen Details zu öffnen. Bevor Sebastian Herkner seinen Abschluss erlangte, hatte er bereits ein Praktikum bei Stella McCartney in London absolviert. Dort konnte er sein Gespür für Materialien, Farben, Strukturen und Oberflächen noch verfeinern.